HATERSGONNAHATE - #wod

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Aufführung

20. Mai 2015 20:00
21. Mai 2015 20:00

Sanierte Altbauten

Das Kollektiv „Sanierte Altbauten“ setzt sich aus zwei Studentinnen der szenischen Künste an der Universität Hildesheim zusammen.
Sarah Kindermann und Eva Hintermaier

„Im Oktober 2013 hat das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ den russischen Präsidenten Vladimir Putin zum mächtigsten Mann der Welt gewählt. Wir denken, dem gebührt Aufmerksamkeit. Wir haben Putin an uns herangelassen und möchten ihm diesen Abend schenken.

Das öffentliche Bild Putins als Herrscherfigur generiert sich durch eine aufwendig inszenierte mediale Präsenz. Es ist das Bild eines athletischen und potenten „Sportsman“, eines starken, archaischen Anführers. Diese charismatische Aufladung seiner Person nutzt Putin, um gegen angebliche „Feinde“ eines „traditionellen Wertesystems“ zu mobilisieren.

Zu diesen Feindgruppen zählen neben sogenannten „ausländischen Agenten“ (vom Ausland finanzierte Organisationen) auch Menschen, die offen der LGBT-Gemeinschaft angehören. Das im Juni 2013 auf föderaler Ebene erlassene Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“ löste weltweite Empörung aus – auch in Deutschland fanden und finden zahlreiche Protestaktionen statt. Es ist zu beobachten, dass auch hier ein Feind beschrieben wird: Putin, der intelligente Diktator; Putin, der berechnende Oligarch; Putin als Gefährdung eines auf Menschenwürde und Gleichheit aufbauenden Wertesystems.

In unserer Theaterperformance HATERSGONNAHATE setzen wir uns mit diesem männlichen Herrscherbild, mit den konstruierten Feindbildern, dem deutschen Blick auf Russland und unserer eigenen Positionierung zum Thema auseinander.

Ausgangspunkt für unsere künstlerische Arbeit war eine breite Recherche zur beschriebenen Thematik. Hierzu zählen die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien, die Beobachtung der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse und deren medialen Berichterstattung, der Besuch entsprechender Veranstaltungen wie  Vorträge, Konferenzen und Demonstrationen (z.B. Gegenveranstaltungen zur Compact-Konferenz „Für die Zukunft der Familie“, Vorträge der Organisation Quarteera) und der Austausch mit Betroffenen und Aktivist_innen. Im Mittelpunkt unserer Recherchen stand die Auseinandersetzung mit homo- und transphoben Tendenzen in Russland und Deutschland und deren Wortführer*innen (z.B. Jürgen Elsässer, Jelena Misulina, Vitali Milonow)“
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EINE VERANSTALTUNG IM RAHMEN DER #WOD

Die "Initiative weltoffenes Dresden (#WOD)" ist ein Zusammenschluss der Dresdner Kulturinstitutionen. Wir wollen damit ein Zeichen setzen für eine offene Gesellschaft, für Toleranz und Solidarität und gegen Angstmacherei und Populismus. Die "Initiative weltoffenes Dresden (#WOD)" tritt mit ihren Veranstaltungen öffentlich ein für das fremdenfreundliche Dresden, das stolz ist auf eine Kultur des Miteinander.

Preise und Karten

VVK 8€ / 5€ AK-Zuschlag: 2€
Leider keine weiteren Termine geplant