TW 2019 - KURZ & GUT: MITEINANDER
Aufführung
22. April 2019 20:00Tanzwoche Dresden
Intermission
Waves
M ~ {Birnam Woods}
UnUm
Loops
ConTrust Collective Preview "Intermission"
Erkundung der Melancholie
Wie beeinflusst unser momentaner Zustand die eigene Kreativität? Auf welche Art und Weise versucht die Psyche, sich vom Körper zu lösen, insbesondere im Tanz.
Sich in einem melancholischen Zustand zu befinden ist oft so, als würde man zwischen Tatendrang und Resignation pendeln, zwischen Chaos und Leere, Risikobereitschaft und Gleichgültigkeit, zwischen Erregung und Depression. Die Melancholie führt zu einem fast schwebenden Zustand zwischen den Welten. Es ist ein undefinierbares Überlappen der changierenden Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen, Fantasien und Taten, das zu einem Gefühl der Zeitlosigkeit führt – ohne Anfang oder Ende, ohne Davor oder Danach. Keine Übergänge, keine Trennungen –nur ein ständiger, innerer Monolog,der über dem Körper schwebt.
Die eigene, objektive Wahrnehmung ist oft wie das Bild von einem selbst, das außerhalb der Psychezu existieren scheint. Der Körper reagiert darauf, und Körper und Geist treten in Dialogmiteinander. Der Mensch wird manchmal von diesem Dialog getrieben, aufgegriffen –bis er sich ineinem fast schwerelosen Zustand wiederfindet, suspendiert zwischen Realität und Fantasie,zwischen Zeit und Materie.
ConTrust Collective entstand 2015 in Dresden als Zusammenarbeit zwischen Malwina Stepien (Polen) und Martin Angiuli (Italien).„Intermission“ ist ein Preview und wird seine Uraufführung am 27. Mai im projekttheater haben.
Malwina Stepien | Tanz: Zaneta Majcher, Mattia Saracino, Rika Yotsumoto, Luigi Sardone
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Tabea Wittulsky&Rika Yotsumoto "waves" Uraufführung
In diesem Duett werden die Tänzer in übertragenem Sinn zu Wasser. Sie begeben sich auf eine Reise die durch Strömungen geleitet wird. Vom Bach der aus den Bergen rinnt zu einem ruhigen See, oder einem breiten Fluss der schließlich im Meer mündet. Diese Bilder assoziieren verschiedene Dynamiken des Wassers mit denen sich die Künstler choreografisch auseinandersetzen.
Wie bewegt sich stilles Wasser, wie stürmisches?
Wie bewegt sich stilles Wasser, wie stürmisches?
Was ist ausschlaggebend für die ständige Bewegung des Wasser und wie kann ich diese Kontinuität in meinem Körper wiederfinden?
So wird Wasser zur Abstraktion unserer Gefühle und die Welle zur Metapher des Auf und Ab. Wo findet man sich, wie viel Verständnis zeigt man, kann man den anderen mitreißen und wie findet man einen gemeinsamen Flow?
Begleitet wird die Choreografie von einer Soundcollage, die sich mit den Eigenheiten von Wellen tonal auseinandersetzt und die Endlosigkeit des ständigen Flusses darstellt. Sounds aus der Natur mischen sich unter künstlich erzeugte Töne.
Company: Cie Motowsky | Choreografie/Kostüm/Tanz: Tabea Wittulsky, Rika Yotsumoto | Video: Tabea Wittulsky | Foto: Christian Novopavlovski
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Charles Washington "M ~ {Birnam Woods}"
„Ich bin so nomadisch wie die anderen, die von Lager zu Lager, von Club zu Club wandern, um meine Seele erwachen zu lassen. Die Musik donnert durch mein Fleisch, die Noten schwimmen in meinen Adern. DJs drehen ihre Schleifen mit Eloquenz, Schwung und Sicherheit. Der Bass rüttelt an meinen Lungen und schlägt im Einklang mit meinem Herzen. Wenn ich meine Augen schließe, kann ich zusehen, wie mein Fleisch schmilzt und meine Seele sich zwischen den Klangräumen erhebt”.
(Tara McCall 2001, This is not a Rave)
In jenen Momenten, die Tara McCall beschreibt, verlieren wir unsere Identität und tun uns mit einer temporären Gemeinschaft von Menschen zusammen, die wir nicht kennen. Das Gefühl der hier gespürten Liminalität haucht Empathiewellen in unser Leben ein und führt uns an einen vermeintlich anderen Ort der Erkenntnis und der Möglichkeiten, im Gegensatz zu unseren immer wiederkehrenden altbackenen Gedanken und Routinen. DJs spielen Musik, um die Häufigkeit und Dauer der Liminalität zu fördern. Clubs sind wandelbar, Schlafzimmer, Badezimmer, Keller und Scheunen, Super-Clubs und Underground-Clubs in Städten, die ihrerseits Orte von Subkulturen werden, in denen Mode und Musikstile gemacht und verzerrt werden. Was sind die dunkleren Seiten der Clubkultur?
M ~ {Birnam Woods} ist ein Preview des abendfüllenden Stücks, das am 10. Mai im projekttheater seine Uraufführung erleben wird.
Die Arbeit entstand dank der freundlichen Unterstützung von:
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Landeshauptstadt Dresden Amt für Kultur undDenkmalschutz
Stiftung Kunst& Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden
(Tara McCall 2001, This is not a Rave)
In jenen Momenten, die Tara McCall beschreibt, verlieren wir unsere Identität und tun uns mit einer temporären Gemeinschaft von Menschen zusammen, die wir nicht kennen. Das Gefühl der hier gespürten Liminalität haucht Empathiewellen in unser Leben ein und führt uns an einen vermeintlich anderen Ort der Erkenntnis und der Möglichkeiten, im Gegensatz zu unseren immer wiederkehrenden altbackenen Gedanken und Routinen. DJs spielen Musik, um die Häufigkeit und Dauer der Liminalität zu fördern. Clubs sind wandelbar, Schlafzimmer, Badezimmer, Keller und Scheunen, Super-Clubs und Underground-Clubs in Städten, die ihrerseits Orte von Subkulturen werden, in denen Mode und Musikstile gemacht und verzerrt werden. Was sind die dunkleren Seiten der Clubkultur?
M ~ {Birnam Woods} ist ein Preview des abendfüllenden Stücks, das am 10. Mai im projekttheater seine Uraufführung erleben wird.
Die Arbeit entstand dank der freundlichen Unterstützung von:
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Landeshauptstadt Dresden Amt für Kultur undDenkmalschutz
Stiftung Kunst& Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden
Choreografie/ Musik: Charles A. Washington | Tänzer: Cindy Hammer und Charles A. Washington | Bühne/Kostüme: Romy Rexheuser | Produktion / Dramaturgie: Kerstin Möller
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Alba Álvarez : „UnUm“
Einheit und Zusammenhalt – Ein jeder Organismus besteht aus der Summe seiner Einzelteile. Diese werden hier in drei verschiedenen Szenen mit jeweils einem eigenen Thema untersucht: Frau vs. Mann, Realität vs. Surrealismus und Selbstfindung. Alle drei Szenen stehen inhaltlich voneinander losgelöst und bilden doch eine Einheit, trotz aller bewusster unterschiedlicher Bewegungsansätze.
Die Tänzer sind Studenten der Palucca Hochschule für Tanz bzw. Absolventen.
Einheit und Zusammenhalt – Ein jeder Organismus besteht aus der Summe seiner Einzelteile. Diese werden hier in drei verschiedenen Szenen mit jeweils einem eigenen Thema untersucht: Frau vs. Mann, Realität vs. Surrealismus und Selbstfindung. Alle drei Szenen stehen inhaltlich voneinander losgelöst und bilden doch eine Einheit, trotz aller bewusster unterschiedlicher Bewegungsansätze.
Die Tänzer sind Studenten der Palucca Hochschule für Tanz bzw. Absolventen.
Choreografie, Kostüme, Licht: Alba Álvarez
Tanz: Lilia Ossiek, Luca Driesang, Piotr Buchenkov
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Kollektiv foor rooms "Loops"
Drei Choreografen – drei Tänzer – drei Bewegungssprachen – alle voneinander unabhängig und doch miteinander verwoben.
„Loops“ ist ein Tanzstück mit unterschiedlichen Bewegungssprachen und verschiedenen thematischen Hintergründen. Ein wiederkehrender Bewegungsablauf (Loop), der von Beginn bis zum Ende des Stückes erkennbar ist, schafft die Brücke zwischen diesen verschiedenen Bewegungssprachen. So wird aus einem Nebeneinander eine neue Einheit.
Das Kollektiv “four rooms” der Tänzerinnen Victoria Henneberg, Chiara Detscher, Seraphine Detscher und dem Tänzer Etienne Aweh setzt sich bewusst mit Themen der Gegenwart auseinander. Deren Thematisierung durch die Mittel des Tanzes lässt auch Politisches nicht außen vor. Dabei steht das Finden von Antworten weniger im Vordergrund als das Stellen der entscheidenden Fragen, die nicht zuletzt die eigene Verantwortung in der Welt gegenüber kommender Generationen zum Bestandteil haben.
1. Szene „Spiegelung“, Tanz: Chiara Detscher, Seraphine Detscher
2. Szene „Verbindung“, Tanz: Etienne Aweh, Seraphine Detscher
3. Szene „Strömung“, Tanz: Chiara Detscher
Das Kollektiv “four rooms” der Tänzerinnen Victoria Henneberg, Chiara Detscher, Seraphine Detscher und dem Tänzer Etienne Aweh setzt sich bewusst mit Themen der Gegenwart auseinander. Deren Thematisierung durch die Mittel des Tanzes lässt auch Politisches nicht außen vor. Dabei steht das Finden von Antworten weniger im Vordergrund als das Stellen der entscheidenden Fragen, die nicht zuletzt die eigene Verantwortung in der Welt gegenüber kommender Generationen zum Bestandteil haben.
1. Szene „Spiegelung“, Tanz: Chiara Detscher, Seraphine Detscher
2. Szene „Verbindung“, Tanz: Etienne Aweh, Seraphine Detscher
3. Szene „Strömung“, Tanz: Chiara Detscher