BERICHT FÜR EINE AKADEMIE
Aufführung
frühere Termine23. Februar 2018 20:00
24. Februar 2018 20:00
19. Oktober 2018 20:00
20. Oktober 2018 20:00
01. Februar 2019 20:00
02. Februar 2019 20:00 24. Februar 2018 20:00
19. Oktober 2018 20:00
20. Oktober 2018 20:00
01. Februar 2019 20:00
21. März 2019 20:00
22. März 2019 20:00
Guido Schmitt
Spiel: Guido Schmitt
Regie: Hansdieter Heiter
Kostüm / Bühnenbild: Gabi Klinke
Erzählung von Franz Kafka
Der Hintergrund der Geschichte ist kafkaesk genug. Der Menschenaffe Rotpeter berichtet vor einem akademischen Publikum von seiner Vermenschlichung.
An sein äffisches Vorleben kann er sich kaum noch erinnern. Sein neues Leben beginnt nach der Gefangennahme in Afrika während der Schiffsüberfahrt nach Europa. Auf dem Schiff wird er in einen engen Käfig gepfercht und dient den Matrosen als Objekt geschmackloser und derber Späße.
Die gedemütigte Kreatur versucht, das Beste aus einer misslichen Lage zu machen. Die Freiheit ist nicht wieder zu erlangen, so sucht er nach einem Ausweg, der ihn überleben lässt: Der Affe imitiert die menschlichen Laute, lernt sprechen und erstaunt damit die Menschen in seiner Umgebung über alle Maßen. Sie lehren ihn Kunststückchen und das Alkoholtrinken. Im weiter wird er zum Menschen trainiert und zur Vorführ-Attraktion ausgebildet. So kann er schließlich – in einen Herrenanzug gewandet – Zeugnis ablegen von seinem Werdegang.
In ihrer Inszenierung legen Guido Schmitt und Hansdieter Heiter Wert darauf, die Zwiespälte darzustellen, die den Affenmenschen plagen. Rotpeter kann das Tier, das er war, nicht verbergen. Trotz Anzug, trotz Sprache und menschlicher Gewohnheiten bleibt er Affe in Geste und Körpersprache – halb tragisch, halb komisch, ein Zwitterwesen im Dilemma zwischen verlorener Identität und Anpassung. So sehr er sich auch anstrengt, so stolz er ist auf seinen Ausweg der Vermenschlichung: Die Sehnsucht des bestaunten Exoten nach Gemeinschaft und echter Anerkennung bleibt unerfüllt.
Ausweg und Freiheit – das sind die beiden zentralen Begriffe der Erzählung – der konkrete Ausweg als Gegenpart zu einer nicht greifbaren Freiheit. So ist die Geschichte eine Parabel auf die soziale Enge menschlicher Gesellschaft. Hier werden Grundfragen aufgeworfen, wie die Wahrnehmung von Identität und das Scheitern der Integration durch Anpassung.
Der Hintergrund der Geschichte ist kafkaesk genug. Der Menschenaffe Rotpeter berichtet vor einem akademischen Publikum von seiner Vermenschlichung.
An sein äffisches Vorleben kann er sich kaum noch erinnern. Sein neues Leben beginnt nach der Gefangennahme in Afrika während der Schiffsüberfahrt nach Europa. Auf dem Schiff wird er in einen engen Käfig gepfercht und dient den Matrosen als Objekt geschmackloser und derber Späße.
Die gedemütigte Kreatur versucht, das Beste aus einer misslichen Lage zu machen. Die Freiheit ist nicht wieder zu erlangen, so sucht er nach einem Ausweg, der ihn überleben lässt: Der Affe imitiert die menschlichen Laute, lernt sprechen und erstaunt damit die Menschen in seiner Umgebung über alle Maßen. Sie lehren ihn Kunststückchen und das Alkoholtrinken. Im weiter wird er zum Menschen trainiert und zur Vorführ-Attraktion ausgebildet. So kann er schließlich – in einen Herrenanzug gewandet – Zeugnis ablegen von seinem Werdegang.
In ihrer Inszenierung legen Guido Schmitt und Hansdieter Heiter Wert darauf, die Zwiespälte darzustellen, die den Affenmenschen plagen. Rotpeter kann das Tier, das er war, nicht verbergen. Trotz Anzug, trotz Sprache und menschlicher Gewohnheiten bleibt er Affe in Geste und Körpersprache – halb tragisch, halb komisch, ein Zwitterwesen im Dilemma zwischen verlorener Identität und Anpassung. So sehr er sich auch anstrengt, so stolz er ist auf seinen Ausweg der Vermenschlichung: Die Sehnsucht des bestaunten Exoten nach Gemeinschaft und echter Anerkennung bleibt unerfüllt.
Ausweg und Freiheit – das sind die beiden zentralen Begriffe der Erzählung – der konkrete Ausweg als Gegenpart zu einer nicht greifbaren Freiheit. So ist die Geschichte eine Parabel auf die soziale Enge menschlicher Gesellschaft. Hier werden Grundfragen aufgeworfen, wie die Wahrnehmung von Identität und das Scheitern der Integration durch Anpassung.